Kurzinterview
Blutspende: ein kleiner Piks mit grosser Wirkung
Blutspenden rettet Leben.
Clyde Bonato hat bereits über 30 Mal Blut gespendet. Sein Vater stammt aus dem Kongo, seine Mutter ist halb Schweizerin, halb Deutsche. Aufgewachsen in Vevey, wohnt Bonato heute in Zollikofen und arbeitet als Pfarrer und Informatiker.
Herr Bonato, wie sind Sie zum Blutspenden gekommen?
Das erste Mal gespendet habe ich im Militärdienst: Wir waren als Gruppe da, das hat es einfacher gemacht. Ich gebe zu: Ich mag den kleinen Piks mit der Spritze nicht sonderlich. Die ersten Male musste ich meine Angst etwas überwinden, mittlerweile ist es Routine. Ich sage mir immer wieder: Dieser kleine Piks kann für einen anderen Menschen eine so grosse Wirkung haben!
Weshalb spenden Sie immer wieder?
Weil ich anderen helfen will. Blutspenden ist eine gute Möglichkeit dafür. Es ist so einfach und gleichzeitig so wichtig – das können wirklich alle machen. Ich bin Pfarrer und habe die christlichen Werte verinnerlicht: Wir sollten weniger egoistisch sein. Ein Unfall oder eine Krankheit kann uns alle treffen. Dann sind wir auch froh um Hilfe. Ich glaube an das Sprichwort: Wer sät, wird ernten.
Was möchten Sie Menschen auf den Weg geben, die noch zögern?
Sie haben sicher ihre Gründe, nicht zu spenden. Die respektiere ich! Doch es gibt auch wichtige Gründe, es zu tun. Sie sollen für sich selber abwägen, was dafür und was dagegen spricht. Zudem sind die Menschen im Blutspendezentrum immer sehr freundlich und es gibt gratis Kaffee und Sandwiches. Wir in der Schweiz haben das Privileg, anderen auf eine so einfache Art helfen zu können – da sollte man eigentlich nicht zögern.