Ergotherapie
Post-Covid-Syndrom: wie Ergotherapie hilft
Seit 2020 sind in der Schweiz über 70 000 Personen am Post-Covid-Syndrom erkrankt. Eine Betroffene und eine Fachperson erzählen, wie Ergotherapie bei Symptomen wie Fatigue Unterstützung bringt.
«Ich bin sehr schnell erschöpft, habe Schmerzen, Ein- und Durchschlafstörungen sowie wiederkehrende Grippesymptome», erzählt Sandra Bucher* (40) aus ihrem Alltag. Sie erkrankte im Februar 2022 an Covid-19.
Die Ergotherapie ist zentral im Rehaprozess
Unterstützung fand sie bei der Ergotherapie SRK. Die Behandlung des Post-Covid-Syndroms richtet den Fokus auf den Erhalt oder das Wiedererlangen von Selbstständigkeit und Lebensqualität der Betroffenen. «Eine wichtige Komponente ist das Energiemanagement», erklärt SRK-Ergotherapeutin Luzia Wyttenbach
Die optimale Balance
«Unser Hauptfokus richtet sich auf das Begleiten und Beraten», ergänzt Luzia Wyttenbach. Gemeinsam mit den Betroffenen sucht sie nach der individuellen Balance zwischen Schonung und dem Wiederaufnehmen von Tätigkeiten in kleinen Schritten. «Die Symptome können schon nach geringen Anstrengungen deutlich zunehmen», sagt Sandra Bucher. Um Erschöpfung vorzubeugen, sind Aktivitäten im Alltag zu strukturieren und Pausen gezielt einzuplanen.
Strategien fur Selbststandigkeit
Sandra Bucher ist sehr froh um die Begleitung durch die Ergotherapie. «Sie ist einer meiner wichtigsten Eckpfeiler im Rehabilitationsprozess», berichtet sie. Bei der Rehabilitation geht es in einem ersten Schritt um Stabilisierung – so werden Rückfälle vermieden. In einem zweiten Schritt kann die Rückkehr zu Aktivitäten des Alltags erfolgen. So macht auch Sandra Bucher langsam, aber stetig Fortschritte. Ihre ersten Arbeitsversuche im Büro verliefen erfolgreich.